Mittwoch, 3. September 2008

Ja, ich leb noch!

Hallo an alle,
Hier ein erstes Lebenszeichen von mir. Ich bin in einem Internetcafe in der Naehe von unserer Universitaet. Den Flug und den Jetlag habe ich heil ueberstanden. Unser Professor holte uns am Flughafen ab, dort habe ich dann erstmals den halsbrecherischen Fahrstil der Taxifahrer kennen gelrnt. Glaubt mir Italien ist nichts dagegen. Beim Wohnheim erlebten wir eine kleine Ueberraschung. Unsere Buchung wurde vergessen, verloren oder was auch immer. Jetzt wohne ich mit Romana zusammen in einem Zimmer fuer 4Ero am Tag im 12. Stock. Die Zimmer sind klein aber recht sauber, bis jetzt kann ich auch noch behaupten, wir hatten keinen Besuch von Krabbelvieh, aber im Nachbarzimmer wurde auch schon die erste Kakerlake entdeckt. Das chinesische Essen bekommt mir eigentlich sehr gut und meine erste Bekanntschaft mit Huehnchenschaedel habe ich auch schon gemacht.

Dienstag waren wir dann fuer 22 Yuan mit dem Taxi bei der Citibank im Stadzentrum. Dort spazierten wir auch noch zufaellig am Bund entlang. Das ist eine riesige Promenade und gegenueber des Huangpu Flusses liegt Pudong das Viertel mit den vielen Wolkenkratzern. Alles war sehr beeindruckend und modern, aber gleichzeitig konnte man kaum einen Schritt laufen, das sich viele Strassenhaendler und Bettler an unsere Verse hefteten und Geld wollten. Mit dem Geld bezahlten wir 3 Monatsmieten im voraus und eine Kaution von 150 Euro. Irgendwie fuehltes sich sehr komisch an mit so einemBuendel Geldscheinen unterwegs zu sein. Gleich auf dem Campus und auch ausserhalb gibt es viele Geschaefte fuer Obst, Handys, Drogerieartikel, Banken und mehrere Restaurants oder kleiner Imbissbuden.

Mittwoch haben wir uns schliesslich eingeschrieben und Dominique vom Flughafen abgeholt. Nach einem riesigen Stau und grosser Verspaetung haben wir sie nach mehreren Versuchen und auf verschlungenen Wegen durch verschiedene Terminals gefunden. Alles sehr aufregend, aber es hat geklappt. Nachdem wir sie auch noch eingeschrieben haben, trafen wir auf ein Maedchen von den Fidschi-Inseln. Zusammen assen wir dann in einem Restaurant von einem Chinesen, der mehrere Jahre in Deutschland studiert hat zu Mittag, kauften dann noch viele Kleinigkeiten und brachten sie dann in ihr Wohnheim ausserhalb des Campus. Sind dann Abends mit drei Chinesinnen ueber dem Campus gelaufen. Sie haben uns erklaert wo wir Internet und Studentenausweis anmelden koennen. Sie studieren hier Germanistik und wollen uns als Sprachpartner. Drei ganz liebe und nette Maedchen und sehr huebsch.

Donnerstag, also heute, haben wir es dann auch geschafft unser Internet zu beantragen fuer die Zimmer im Wohnheim. Das kann aber noch einige Wochen dauern und kostet 4 Euro im Monat fuer einen Internetanschluss fuer 2 Personen. Morgen schreibe ich meinen Einstufungstest fuer Chinesisch.

Insgesamt kann ich bis jetzt sagen, Shanghai ist laut, bunt und aufregend, aber trotdem anders als ich es mir vorgestellt hatte. Es ist nicht so dreckig, der Smog geht auch noch, man glaubt es kaum, wir haben blauen Himmel ^^ gesehen. Aber es geht hier alles ein bisschen langsamer zu.

Liebe Gruesse an alle. Ich vermisse euch!