Dienstag, 30. September 2008

Meine Universität

Die Tongji Universität hat mehrere Campi. Der mit Deutschen und Ausländern wohl am höchsten frequentierte ist allerdings der Sipinglu Campus, auf dem ich wohne und studiere. Im Moment befindet sich dieser Campus in Renovierung. Überall wird gebaut und geackert, die Gebäude sehen von außen alt aus, sind innen aber schon sehr neu. Zudem fällt auch auf, wofür die Hochschule Geld ausgibt. Beispielsweise sind die Gebäude für Architektur und Design komplett neu renoviert, wohingegen das Sprachinstitut nicht sonderlich in der Gunst der Geldgeber liegt, was sich am Gebäude deutlich widerspiegelt.

Hier zu sehen ist unser hypermodernes Wohnheim. Hinter dem verspiegelten Glas verbirgt sich die Ausländermensa, die im gegensatz zur großen Mensa eher fade schmeckt und kulinarisch nicht gerade glänzt. Darüber befindet sich ein Restaurant, was vor allem von den Professoren genutzt wird. Das etwas gräulich verputzte Gebäude ist das Ausländerwohnheim. Das unterhalb der Fensterbänke sind die Lüftungen für die Klimaanlage. Erinnert ein wenig an Zwickau Eckersbach, verfügt aber über 12 Stockwerke und einen Fahrstuhl. Unser Zimmer ist ganz obendas 2. von rechts, wenn man ab dem hervorstehenden Teil zählt. Und ja, es ist aucheines der wärmsten Zimmer. Alle, selbst die Chinesen, die uns besuchen kommen beginnen binnen Minuten zu schwitzen. Aber Sauna soll ja gesund sein!

Richtig toll ist das Herz der Uni, nämlich die Bibliothek mit 9 Stöcken, uns sehr vielen Lesesäen, einem Technikzentrum und tausenden von Büchern für jede Fachrichtung. Trotz der Größe finden nicht alle Studenten der Tongji einen Platz zum streben, aber mit guten Kontakten wird einem schon ein Sitz freigehalten. Sonst muss man eben einfach ein bisschen länger suchen. Im Gegensatz zu den deutschen Unis wird die Bibliothek nicht nur besucht, sondern auch mal benutzt und das von tausenden Studenten gleichzeitig. Denn in China ist man ohne hohen Bildungsabschluss nichts. Und so lernen tagtäglich die Tongji-Studenten fleißig ihren Stoff, wie kleine Bienen. Ich hoffe, der Funke springt auch auf mich irgendwann einmal über!

Was mir persönlich sehr gut an der Tongji gefällt, sind die zahlreichen Gartenanlagen und Erholungsnischen. Es gibt so manch einen Pavillon, der versteckt hinter dichten Bambushainen zum ausruhen vom Lernstress geeignet ist. Doch schaut euch am besten selbst ein paar Fotos an. Zu sehen ist zwar nicht alles, aber so gutes Wetter hatten wir lange nicht mehr. Fortsetzung folgt.

1 Kommentar:

Kai hat gesagt…

Hey, endlich mal ein paar Bilder vom Campus und ein Blick auf dein Domizil. Schön hast du es da, ich würd dich so gern dort besuchen jetzt! Dann lern mal fleissig und tu selbiges auch. Drück dich

Kai