Dienstag, 9. September 2008

Pudong - wie eine andere Welt!

Samstagmorgen begann damit für uns, dass wir unsere Schulbücher abholten. Bücher sind in China allgemein sehr billig, so werde ich wahrscheinlich mit sehr viel mehr Kilo Übergepäck nach Deutschland zurückfliegen. Wir erhielten auch unseren Stundenplan, der aus Chinesisch allgemein, Aussprache, Hörverstehen und Zeichen besteht. Am Montag kümmern wir uns dann noch um die Wirtschaftskurse. Was konnten wir nun mit dem angefangen Tag anstellen. Wir beschlossen mit der U-Bahn zum Stadtteil Pudong zu fahren. Das ist der Stadtteil mit den vielen Wolkenkratzern, die man von der anderen Seite des Flusses vom Bund aus sehen kann. Es ist wirklich überwältigend genau unter dem Oriental Pearltower zu stehen, umringt von anderen riesigen Hochhäusern. Direkt in diesem Geschäftsviertel gibt es einen großen Park, aber bis dorthin sind wir gar nicht erst gekommen. Gleich beim Ausstieg von der U-Bahn konnten wir die ganze Pracht bewundern. Für Architekten ist Shanghai wirklich ein Paradis. Zwischen mehreren kleinen Essbuden, die sich geschmeidig an die Wolkenkratzer anpassen entdeckten wir sogleich ein German Würstchen Stand mit Bratwurst, Currywurst, Weißwurst und alles was das Herz eines deutschen Nicht- Vegetariers höher schlagen lässt. Trotz dieser Natürlich konnten wir uns nicht vor der Konsumgesellschaft in Shanghai verschließen. So Verlockung sind wir dann erst mal an der Promenade spazieren gegangen, bei denen wir auch gleich als Fotomodell für eine chinesische Familie dienen sollten. Für die Familie waren wir wohl etwas ganz exotisches. Ich sollte mir evtl. auch ein T-Shirt zulegen auf dem steht: „I`m from Earth“ wie ein Kommilitone von mir. Nun sind Alin und ich auf einem Urlaubsfoto abgebildet von irgendeiner der Millionen chinesischen Einkindfamilien. kam es dann auch zu einem extrem ausgedehnten Schaufensterbummel in einem 10-stöckigen teuren Kaufhaus, das direkt zwischen die Hochhäuser eingebettet ist. Für Markenfans ein echtes Paradies, für arme Studenten wie uns leider nicht so geeignet. Bis auf die altbekannten Läden C&A und H&M und die verschiedenen Restaurants ist alles ziemlich teuer.



Nach einer kurzen Mittagspause hieß es dann, das Stadtviertel zu erkunden indem die Tongji Universität steht. Wir sind also, dem Rat anderer gefolgt und eine ca. 20 minütigen Straße bis zu einem riesigen Gebäude mit Flatscreen an der Wand entlanggehumpelt. Diese entpuppte sich dann als ein 40 minütiger Fußmarsch bei 30 Grad. Hinzu kam noch, dass direkt entlang der Straße die U-Bahn-Strecke weiter ausgebaut wird. So kam zu dem Smog der Abgase auch noch Staub und dreck hizu, sodass wir für kurze Zeit fast nichts mehr sehen konnten. Dort angekommen fanden wir dann nur noch eine weitere große Shopping-Mall vor, doch unser eigentliches Ziel, nämlch einen Citibankautomaten zu finden, erreichten wir nicht. Da unsere Füße mittlerweile auf die doppelte Größe angeschwollen waren, fuhren Alin und ich mit dem Bus zurück. Das kostet nicht so viel und wenn man Glück hat kann man einen Sitz ergattern.
Samstag war also der Tag der großen Shopping – Center.

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